Zwischen Schein und Sein liegt die goldene Mitte der Gesellschaft. Doch wo bleibt das Individuum, wo findet sich das „ICH“?
Verschiedene künstlerische Positionen erkunden die Spannungsfelder zwischen dem kollektiven Wir und dem singulären Ich.
Zwischen Schein und Sein, Etiquette und Natürlichkeit, Selbstwahrnehmung und Fremdeinschätzung scheinen die Grenzen ineinander zu fließen, sich zu mischen und sich gegenseitig aufzuheben. Zwischen Fantasie und Realität steht dem Subjekt der kollektive Plural gegenüber: Verschiedene künstlerische Positionen halten dem „Ich“ im „Wir“ und dem „Wir“ im „Ich“ den Spiegel vor und fragen sich: Wer wollen wir sein? In einem Wirrwarr aus Ansprüchen und Hoffnungen, Erwartungen, Erfüllungen und Enttäuschungen, bleibt eine große Frage offen:
Wenn ich mich selbst treffen würde, würde ich mich gut finden, so wie ich bin, wo ich bin? Bin ich das Gegenüber, das ich mir wünsche? Kann Sein, Vielleicht. Oder auch nicht.“
Sonja Gatterwe